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Schweiz
31.05.2024
31.05.2024 17:59 Uhr

Weltnichtrauchertag 2024: Schutz der Kinder vor dem Einfluss der Tabakindustrie

Bild: www.pexels.com
Der 31. Mai ist der Weltnichtrauchertag (WNTD), ein wichtiger Tag, an dem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Gesundheitsexperten aus aller Welt zusammenkommen, um auf die Gefahren des Rauchens aufmerksam zu machen.

Im Jahr 2024 steht der WNTD unter dem Motto "Schutz der Kinder vor dem Einfluss der Tabakindustrie". Diese Kampagne zielt darauf ab, das Bewusstsein für die gezielten Marketingstrategien der Tabakindustrie gegenüber Jugendlichen zu schärfen und Maßnahmen zu fördern, die junge Menschen vor diesen schädlichen Einflüssen schützen. In diesem Beitrag bringt uns Heike Schmidt, erfahrene Heilpraktikerin und Entwicklerin von Fumarexin®, einer natürlichen Rauchentwöhnung, die Bedeutung des Weltnichtrauchertags näher.

 

Was ist der Weltnichtrauchertag?

Der Weltnichtrauchertag wurde 1987 von der WHO ins Leben gerufen, um weltweit auf die Gesundheitsrisiken des Rauchens hinzuweisen und wirksame Maßnahmen zur Reduktion des Tabakkonsums zu fördern. Jedes Jahr wird ein spezifisches Thema gewählt, das aktuelle Herausforderungen im Bereich der Tabakprävention und -kontrolle adressiert. Der WNTD bietet eine Plattform für Diskussionen und Aktionen, um den weltweiten Kampf gegen das Rauchen zu stärken.

 

Das Motto 2024: Schutz der Kinder vor dem Einfluss der Tabakindustrie

Das diesjährige Motto betont die Notwendigkeit, Jugendliche vor den Marketingstrategien der Tabakindustrie zu schützen. Diese Unternehmen zielen bewusst auf junge Menschen ab, um eine neue Generation von Konsumenten zu gewinnen. Das Motto fordert politische Entscheidungsträger und Tabakkontrollbefürworter weltweit auf, Massnahmen zu ergreifen, die junge Menschen vor diesen manipulativen Praktiken schützen.

 

Aktuelle Statistiken und Daten

Nach Daten aus dem Jahr 2022 konsumieren weltweit mindestens 37 Millionen junge Menschen im Alter von 13 bis 15 Jahren Tabakprodukte. In der Europäischen Region der WHO sind 11,5 % der Jungen und 10,1 % der Mädchen in dieser Altersgruppe (etwa 4 Millionen Jugendliche) Tabakkonsumenten. Diese alarmierenden Zahlen unterstreichen die Dringlichkeit, den Einfluss der Tabakindustrie auf junge Menschen einzudämmen und effektive Präventionsstrategien zu implementieren. Quelle: https://www.who.int/europe/de/news-room/events/item/2024/05/31/default-calendar/world-no-tobacco-day-2024--protecting-children-from-tobacco-industry-interference

 

Warum die Tabakindustrie die Jugend ins Visier nimmt

Die Tabakindustrie steht vor der Herausforderung, jährlich Millionen von Kunden zu ersetzen, die aufgrund von Krankheit, Tod oder dem Aufhören des Rauchens wegfallen. Um diesem Verlust entgegenzuwirken, zielt die Branche darauf ab, ihre Produkte bei der nächsten Generation bekannter und akzeptierter zu machen. Dabei spielt die Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit der Produkte eine wichtige Rolle, ebenso wie Werbemassnahmen, die gezielt Kinder und Jugendliche ansprechen.

 

Die Tabakindustrie setzt verschiedene Methoden ein, um ihre Produkte bei jungen Menschen bekannt zu machen. Dazu gehört die Nutzung von sozialen Medien und Streaming-Plattformen für gezielte Werbung sowie die Entwicklung von Produkten wie E-Zigaretten und Nikotinbeuteln, die besonders bei Jugendlichen an Beliebtheit gewinnen. Diese Produkte werden oft als weniger schädlich dargestellt, obwohl auch sie gesundheitliche Risiken bergen.

 

Die gesundheitlichen Risiken und Folgen

Jugendliche sind besonders anfällig für die gesundheitlichen Risiken des Tabakkonsums. Kurzfristige Folgen können Atemprobleme, verminderte körperliche Fitness und eine schlechtere schulische Leistung sein. Langfristig erhöhen sich die Risiken für chronische Erkrankungen wie Herzkrankheiten, Lungenkrebs und andere Krebsarten. Die Abhängigkeit von Nikotin kann zudem die Gehirnentwicklung beeinträchtigen.

 

Forderungen an die Regierungen und Tabakkontrollbehörden

 

Zum WNTD 2024 rufen Gesundheitsexperten Regierungen und Tabakkontrollbehörden dazu auf, stärkere Maßnahmen zum Schutz der Jugend zu ergreifen. Dazu gehören strengere Werbebeschränkungen, höhere Steuern auf Tabakprodukte und umfassende Aufklärungskampagnen. Es ist wichtig, dass die Tabakindustrie für die gesundheitlichen Auswirkungen ihrer Produkte Verantwortung übernimmt und dass Gesetze zum Schutz der Gesundheit junger Menschen verbessert werden.

 

Erfolgsgeschichten und positive Entwicklungen

Trotz der Herausforderungen gibt es zahlreiche Erfolgsgeschichten im Kampf gegen den Tabakkonsum. Viele Länder haben bereits wirksame Massnahmen umgesetzt, die zu einem Rückgang der Raucherzahlen geführt haben. Strengere Werbeverbote, Rauchverbote in öffentlichen Räumen und intensive Aufklärungskampagnen haben in vielen Regionen positive Ergebnisse erzielt. Diese Beispiele zeigen, dass entschlossene Massnahmen erfolgreich sein können.

Heike Schmidt