Der Auftrag, der jetzt den Parlamenten vorliegt, definiert die zu erreichenden Ziele der FHNW und legt den finanziellen Rahmen fest.
Laut dem Staatsvertrag über die FHNW wird der Hochschule regelmässig ein mehrjähriger Leistungsauftrag erteilt. Der nun vom Regierungsrat beschlossene Auftrag für die Periode 2025–2028 markiert die siebte Periode dieser Art und stellt den politischen und finanziellen Rahmen sicher.
Nicht alles bezahlt der Staat
Die Trägerregierungen erkennen für die Ausbildung der rund 13’600 Studierenden der FHNW einen Finanzierungsbedarf von 1’002,2 Millionen Franken an. Für die Leistungsauftragsperiode 2025–2028 beantragen sie jedoch einen Globalbeitrag von 995 Millionen Franken. Diese Differenz ergibt sich aus Rücksicht auf die finanzielle Lage der einzelnen Kantone. Die Hochschule muss die Differenz von 7,2 Millionen Franken aus Eigenkapital decken, was angesichts des geschrumpften Eigenkapitals eine Herausforderung darstellt, heisst es in der Mitteilung des Kantons.
Der vierkantonale Globalbeitrag erhöht sich im Vergleich zur letzten Periode um 57,5 Millionen Franken bzw. 6,1 Prozent. Die Verteilung des Beitrags erfolgt gemäss dem festgelegten Schlüssel: Aargau steuert 335,9 Millionen Franken bei, Basel-Landschaft 298 Millionen Franken, Basel-Stadt 204,7 Millionen Franken und Solothurn 156,4 Millionen Franken.
Ausbau nötig
Ein zentrales Element des neuen Leistungsauftrags ist der fachbereichsspezifische Ausbau der FHNW. Besonders hervorzuheben ist die geplante Hochschule für Informatik, die an zwei Standorten aufgebaut wird: in Brugg-Windisch ab Herbst 2025 und im neuen Gebäude der Hochschule für Wirtschaft in Basel-Stadt ab Herbst 2026. Ziel ist es, den Bedarf der regionalen Wirtschaft nach IT-Fachkräften zu decken.
Weitere Ausbauvorhaben betreffen die Schaffung eines neuen Bereichs Umwelt an der Hochschule für Technik in Brugg-Windisch und die Stärkung des Portfolios der Hochschule für Wirtschaft. Zudem wird mittelfristig eine Verlegung des Standorts der Pädagogischen Hochschule (PH FHNW) von Solothurn nach Olten geprüft.
Die PH FHNW soll spezifische Massnahmen gegen den Lehrpersonenmangel, die Erhöhung des Praxisbezugs sowie die Optimierung des Angebots im Bereich Sonderpädagogik umsetzen.