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Fussball
01.07.2024

England nach dramatischer Wende im Viertelfinal

Rettete sein Team in extremis in die Verlängerung: Jude Bellingham.
Rettete sein Team in extremis in die Verlängerung: Jude Bellingham. Bild: zVg
England wendet eine weitere bittere Endrunden-Enttäuschung im Achtelfinal gegen die Slowakei in extremis ab und gewinnt nach Verlängerung 2:1. Im Viertelfinal treffen die Three Lions auf die Schweiz.

England hatte das Spiel faktisch bereits verloren. Bis tief in die Nachspielzeit lag das Team von Trainer Gareth Southgate 0:1 zurück. Doch dann rettete Jude Bellingham sein Team mit einem Geniestreich. Per Fallrückzieher glich der Real-Star aus.  Und kaum hatte die Verlängerung begonnen, setzte Harry Kane nach. Mit einem wuchtigen Kopfball brachte er England in Führung - und ebnete dem Favoriten den Weg in die Viertelfinals.

Die Slowaken führen ab der 25. Minute

Ivan Schranz hatte die Slowakei in der 25. Minute verdient und mit Unterstützung der indisponierten englischen Abwehr in Führung gebracht. Bis dahin und auch in den 50 folgenden Spielminuten passte bei den Engländern abermals in diesem Turnier wenig zusammen. Mit dem am Gegentor beteiligten Marc Guéhi wurde in der ruppigen Anfangsphase zudem ein Spieler verwarnt, der im Viertelfinal gegen die Schweiz gesperrt sein wird.

Erst in der Schlussviertelstunde und eine ganze Weile nach einem wegen Abseits nicht anerkannten Tor von Phil Foden (50.) drückten die lange wiederum kraft- und elanlosen Engländer mit der erforderten Vehemenz auf den Ausgleich. Zunächst verfehlte Harry Kane das Tor mit einem Kopfball (78.) und traf Declan Rice aus der Distanz den Pfosten (81.). Dann kam der Fallrückzieher von Bellingham in der 95. Minute.

Dankbare Ausgangslage für die Schweiz

Die Schweiz bekommt es damit im Viertelfinal nach dem Gruppengegner Deutschland (1:1) mit einem weiteren Schwergewicht zu tun. Mit einem Schwergewicht, das im bisherigen Turnierverlauf noch nicht zu überzeugen wusste. So gesehen ist die Ausgangslage ähnlich (dankbar) wie vor dem Achtelfinal gegen Italien.

Auch im vierten Spiel brachte England seine Qualitäten nicht auf den Platz, auch im vierten Anlauf hielt Gareth Southgate an seiner defensiven Philosophie fest. Abermals mühte sich die hoch veranlagte Mannschaft ohne sichtbares Konzept und mit wenig Elan ab, abermals war sie in der Offensive über weite Strecken erschreckend harmlos. Auch deshalb wäre Englands Aus im Achtelfinal nur logisch und der Sieg der Slowakei nur eine halbe Sensation gewesen. Bezeichnend: Als England in der Verlängerung in Führung lag, wechselte Southgate seine beiden Torschützen (Bellingham und Kane) aus.

Der Viertelfinal am Samstag in Düsseldorf

So oder so. Tritt die teuerste Mannschaft des Turniers auch am kommenden Samstag in Düsseldorf so auf, hat die Schweiz keine schlechten Chancen auf den erstmaligen Halbfinal-Einzug.

Keystone-SDA