Die ehemalige Weltranglisten-Zweite und als Weltnummer 32 ins dritte Grand-Slam-Turnier des Jahres gestiegene Krejcikova dominierte den Final gegen die italienische Weltranglisten-Siebte zunächst nach Belieben, musste letztlich aber über drei Sätze und 1:56 Stunden gehen, um sich durchzusetzen.
Starker Aufschlag
Im ersten Satz brachte Krejcikova nur zwei ihrer ersten Aufschläge nicht ins Feld und gewann 16 der 19 Punkte mit dem ersten Service. Danach aber fand Paolini mit offensiverem Spiel und verbesserten Service mehr Mittel und unterliefen Krejcikova bedeutend mehr Fehler. Im dritten Satz war Krejcikova wieder die bessere Spielerin, allerdings zeigte sie nach dem letztlich entscheidenden Break zum 4:3 Nerven, ehe sie den Triumph beim dritten Matchball mit einem starken Aufschlag perfekt machte.
Vierte tschechische Wimbledon-Siegerin
Krejcikova ist somit die vierte Wimbledon-Championne aus Tschechien nach ihrer Trainerin Jana Novotna, Petra Kvitova und Vorjahressiegerin Marketa Vondrousova. Paolini ihrerseits hätte zur ersten italienischen Siegerin in Wimbledon werden können, hatte fünf Wochen nach dem 2:6, 1:6 gegen Iga Swiatek am French Open aber auch in ihrem zweiten Grand-Slam-Final das Nachsehen. Zu oft geriet die 28-jährige Toskanerin, die zuvor auf Gras nie die 1. Runde überstanden hatte, in die Defensive.
3,1 Millionen Franken Preisgeld
Dank dem zweiten Grand-Slam-Sieg nach einer zweimonatigen Pause wegen einer Rückenverletzung kehrt Krejcikova als Zehnte in die Top 10 des WTA-Rankings zurück. Für den Triumph in Wimbledon kassiert die einstige Weltranglisten-Erste im Doppel und siebenfache Grand-Slam-Siegerin an der Seite von Barbora Strycova ein Preisgeld von 2,7 Millionen Pfund (gut 3,1 Mio. Franken). Paolini gehört ab Montag trotz der Niederlage zum ersten Mal und als erste Italienerin seit Sara Errani vor elf Jahren zu den Top 5.
Am Sonntag folgt der Männer-Final
Im Final der Männer stehen sich am Sonntag (ab 15.00 Uhr) Titelverteidiger Carlos Alcaraz und der siebenfache Wimbledonsieger Novak Djokovic gegenüber. Es ist die Neuauflage des Finals vom Vorjahr.