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Sport
19.08.2024

Triathlon-Star Daniela Ryf tritt zurück

Jubelte viermal beim Klassiker auf Hawaii: Daniela Ryf war der Konkurrenz oft ein paar Schritte voraus.
Jubelte viermal beim Klassiker auf Hawaii: Daniela Ryf war der Konkurrenz oft ein paar Schritte voraus. Bild: zVg
Die Ausnahme-Triathletin Daniela Ryf erklärt ihren sofortigen Rücktritt vom Spitzensport. Gesundheitliche Probleme zwingen die 37-jährige Solothurnerin zum Umdenken.

Es schien alles aufgegleist, von langer Hand vorbereitet. Daniela Ryf hatte geplant, am Ende dieser Saison ihre glanzvolle Karriere zu beenden.

Sie wollte noch einen grossen Sieg

Sie wollte sich auf grosser Bühne verabschieden - dort, wo während vielen Jahren ihr Platz als Spitzensportlerin war. «Ich möchte diese Saison nochmals mein Bestes geben, ein grosses Rennen gewinnen und die Wettkämpfe auch geniessen.

Mit der T100-Serie und den Ironman-Weltmeisterschaften in Nizza habe ich mit hochrangigen Rennen ein spannendes Jahr vor mir», ist auf ihrer Homepage zu lesen.

Entzündung am Rückenmark

Nun ist alles anders. Eine Entzündung am Ende des Rückenmarks, die ihre Ärzte als Grund für ihre anhaltenden Schmerzen am Steissbein eruiert haben, zwingt die fünffache Ironman-Weltmeisterin zum Umdenken.

«Wir haben alles versucht, aber die Behandlung war nicht so effektiv wie erwartet. Ich habe zwar wieder eine solide Fitness erlangt, aber die Verletzung lässt kein Training mit dem nötigen Umfang und der gewohnten Intensität zu. Es ist Zeit, die Zeichen meines Körpers zu respektieren.» Natürlich sei ihr der Entscheid schwer gefallen. Aber es sei richtig so - auch mit Blick auf ihre langfristige Gesundheit.

Ein neues Niveau

Mit Daniela Ryf tritt eine Athletin ab, die den Triathlon-Sport in den vergangenen gut zwei Jahrzehnten nicht nur mitgeprägt, sondern auf ein neues Niveau gehievt hat.

Mit ihrem Coach Brett Sutton ging sie in der Trainingsgestaltung neue Wege und verschob dabei sehr oft die Grenzen des Machbaren. Eiserne Disziplin und die Bereitschaft, sich zu schinden, Schmerzen zu erdulden, dem Erfolg alles unterzuordnen, bildeten die Basis für die Zusammenarbeit mit dem Australier.

Ein Weltrekord als Schlusspunkt

Einen letzten Meilenstein setzte Daniela Ryf im Juni letzten Jahres mit ihrem Weltrekord bei der Challenge Roth. In 8:08:21 Stunden unterbot die zweifache Schweizer Sportlerin des Jahres die zwölf Jahre alte Marke der Britin Chrissie Wellington um rund zehn Minuten.

Keystone-SDA