Die temporären Grenzkontrollen sollten verlängert werden, hiess es im Antrag. Dabei solle der Bund die Grenzkontrollen in Anlehnung an die verschärften Massnahmen Deutschlands anpassen, insbesondere zur Bekämpfung illegaler Migration und grenzüberschreitender Kriminalität in der Schweiz.
Gleichzeitig solle der Bundesrat sicherzustellen, dass Grenzkantone, die auf einen reibungslosen Grenzverkehr angewiesen seien, nicht unnötig beeinträchtigt werden, um den Pendelverkehr und den wirtschaftlichen Austausch aufrechtzuerhalten.
Die Sicherheitskommission des Grossen Rat hat nun vier Monate Zeit, den genauen Wortlaut der Standesinitiative auszuarbeiten. Danach wird der neu gewählte Grosse Rat darüber entscheiden, ob die Standesinitiative tatsächlich an die eidgenössischen Räte abgeschickt wird.
In der Diskussion im Kantonsparlament sagte eine FDP-Sprecherin, die Schweiz müsse sich an den Massnahmen Deutschlands orientieren. Der Aargau als Grenzkanton solle seine Position gegenüber dem Bund deutlich machen. Der reibungslose Grenzverkehr müsse jedoch sichergestellt werden.
Auch Mitte für mehr Grenzkontrolle
Die Mitte sprach sich für die Forderung aus. Die Sache müsse genauer geprüft werden, hiess es. Gegen die Ausarbeitung der Standesinitiative waren SP, Grüne und GLP.
Die SP hielt fest, diese "absurde Standesinitiative aus dem Aargau" brauche es nicht. Die Wirtschaft des Fricktals sei auf offene Grenzen angewiesen. Es gebe keine einfachen Lösungen. Der Aargau solle die Grenze als Lebensraum anerkennen und gestalten. Standesinitiativen seien "Symbolpolitik", hielt die GLP fest.