Nach der Kündigung der bisherigen Kioskpächterin im Schwimmbad Rupperswil-Auenstein haben sich zahlreiche Leserinnen und Leser von Aarau24 bei der Redaktion gemeldet. Auch auf Facebook wird der Kiosk diskutiert. Während einige die Entscheidung der Gemeinde begrüssen, zeigen die Rückmeldungen ein differenziertes Bild der vergangenen Saison – von Kritik an den Preisen bis hin zu mangelhafter Organisation und Hygiene.
Hohe Preise und lange Wartezeiten
Ein wiederkehrender Kritikpunkt war das Preis-Leistungs-Verhältnis. «Die Preise waren sehr hoch», schreiben mehrere Leser. Noch gravierender wurde die lange Wartezeit empfunden: «Um 12 Uhr nach dem Kinderschwimmen wurde uns gesagt, dass wir für eine Bestellung von 2 Hotdogs und 3 Portionen Pommes mind. 40min warten müssten» Diese Kritik zieht sich durch fast alle Rückmeldungen.
Auch das Personal wurde mehrfach thematisiert: «Unfreundlich, demotiviert und oft ausserhalb des Kiosks rauchend», schildert ein Leser. Andere berichten von pampigem Verhalten und mangelnder Organisation, wie zum Beispiel fehlender Vorräte oder verspäteter Öffnungszeiten.
Positives Feedback: Kaffee und Burger
Es gab aber auch lobende Stimmen. Der Kaffee wurde mehrfach als gut und preiswert hervorgehoben. Auch Burger und Pommes fanden Anklang, besonders bei Kindern und Jugendlichen. Dennoch bemängelten einige, dass das Süsswarenangebot unzureichend war.
Hygiene und Professionalität
Kritik gab es auch an der Sauberkeit. «Tische, Stühle und die Theke wurden morgens oft nicht geputzt», berichtet ein Badegast. Andere schildern Szenen, in denen das Personal auf der Theke sitzend mit dem Handy beschäftigt war. Solche Eindrücke hätten nicht gerade für Professionalität gesprochen, so die Leser.
Verständnis für die Herausforderungen
Einige Leser zeigten jedoch Verständnis für die Schwierigkeiten. Auch äussere Umstände, wie die verspätete Eröffnung der Saison, wurden als Herausforderung anerkannt.
Hoffnung auf einen Neuanfang
Trotz der Kritik äusserten viele Leser ihre Zuversicht, dass ein neuer Pächter frischen Wind bringen könnte. «Es kann nur besser werden!», heisst es in einer Rückmeldung. Andere betonen, dass eine Pächterin oder ein Pächter mit Freude am Umgang mit Menschen und einem spannenden Angebot das Potenzial des Schwimmbad-Kiosks voll ausschöpfen könnte.
Schwimmbadkommission unter Druck
Die Gemeinde wird in den Rückmeldungen verteidigt: «Die Gemeinden hatten sicher ihre Gründe für die Kündigung. Sie wären sicher froh, wenn sie nicht schon wieder jemanden suchen müssten.»
Die Diskussion zeigt: Während die Kündigung für manche nachvollziehbar ist, besteht deutlicher Handlungsbedarf, damit der Kiosk in der kommenden Saison wieder zum positiven Erlebnis für alle Badegäste wird.
Sicht der bisherigen Pächterin
Auch die bisherige Pächterin Anne Riewoldt hat sich zur Kündigung geäussert. Ihrer Meinung nach basiere die Entscheidung der Gemeinde auf «falschen Tatsachen und unzutreffenden Argumenten». Sie betonte, dass sie aus rechtlichen Gründen nicht näher auf Details eingehen wolle, da sie durch einen Anwalt vertreten werde. Gut möglich also, dass das letzte Wort zum Badi Kiosk noch nicht gesprochen ist.