1974 gründete eine Gruppe engagierter Filmliebhaber den Freien Film Aarau (FFA) mit dem Ziel, neues Filmschaffen und Autor:innen-Kino nach Aarau zu bringen. In den ersten zwei Jahrzehnten war der Verein als Wanderkino aktiv und zeigte Filme an verschiedenen Orten der Stadt. Erst 1994 fand der FFA ein dauerhaftes Zuhause in der ehemaligen Druckerei Sauerländer an der Laurenzenvorstadt.

Seither bietet das Kino monatlich ein abwechslungsreiches Programm und trägt so zur Diversität auf den Aarauer Kinoleinwänden bei.

Programmplakate als künstlerisches Zeitzeugnis

Von Beginn an kommunizierte der Freie Film Aarau sein Programm über Plakate. Ursprünglich als handgemachte Flugblätter, später als doppelseitige Plakate im Weltformat, wurden die Ankündigungen ein fester Bestandteil der Stadtkultur. Über 400 Plakate entstanden im Laufe der Jahre. Gestaltet wurden sie von Freund:innen des Kinos, Kunststudierenden und Vereinsmitgliedern, die ihre kreativen Ideen frei entfalten konnten.

Die Plakate spiegeln nicht nur den Wandel der Drucktechniken wider, sondern auch den kreativen Geist, der den FFA seit jeher prägt. Mit der Ausstellung würdigt das Kollektiv den Übergang von Handarbeit zu digitaler Gestaltung und den kreativen Einsatz von Techniken wie Offset- und Siebdruck.

Einblick in 50 Jahre Kinokultur

Die Ausstellung zeigt nicht nur Plakate, sondern auch Ausschnitte aus einer Kurzdokumentation über die Geschichte des Kinos Freier Film Aarau. Von der Gründung durch cinephile Pioniere bis zur Etablierung als Kultkino wird die Entwicklung eindrucksvoll dargestellt.

Vom 19. Januar bis 16. Februar 2025 können Interessierte die Ausstellung im Foyer des Stadtmuseums Aarau besuchen. Der Eintritt ist frei. Das Jubiläum bietet die Gelegenheit, in die reiche Geschichte und die künstlerische Vielfalt des Kinos Freier Film Aarau einzutauchen.