Dabei handelt es sich nur um den eigentlichen Kernumzug. Vom 27. Februar bis 3. März werden in Baden AG insbesondere die Patientinnen und Patienten vom alten, 1978 eröffneten Spitalgebäude ins 600 Millionen Franken teure neue "High-Tech-Gebäude" verlegt.
Seit Mitte Februar fand bereits ein Vor-Umzug statt. Die Lager wurden bestückt, die Arbeitsplätze eingerichtet sowie die medizinische und technische Infrastruktur bereitgestellt. Bis Mitte März werden dann in einem Nach-Umzug die restlichen wichtigen, aber nicht absolut betriebsnotwendigen Materialien vom alten ins neue Gebäude transportiert.
Der Aufwand ist enorm: Die Mitarbeitenden des KSB packten 9500 Umzugsboxen. 55 externe Möbelpacker werden während des Kernumzugs täglich im Einsatz stehen. Neun schwere Lastwagen fahren zwischen Alt- und Neubau hin- und her, wobei am 2. März wegen des Sonntagsfahrverbots auf die 7,5-Tönner verzichtet werden muss und nur 3,5-Tonnen-Lastwagen eingesetzt werden.
Heilende Architektur und vernetzte Geräte
Mit dem Umzug nimmt der Neubau auch gleich seinen Betrieb auf. Die Verantwortlichen rechnen damit, dass am 3. März das erste Baby in den neuen Spitalräumen auf die Welt kommen wird. Die Mitarbeitenden sind mit dem neuen Arbeitsort bereits vertraut. Sie wurden seit Anfang dieses Jahres durch den Neubau geführt und darin geschult.
Vom Neubau versprechen sich die KSB-Verantwortlichen viel; sie sprechen von einem "Spital der Zukunft". Sie verweisen unter anderem auf dessen freundliche Atmosphäre und seine "heilende Architektur" mit hellen Räumen und warmen Farben.
Zudem streichen sie die hohe Technologisierung heraus. So sind die medizinischen Geräte selbstverständlich nicht nur top modern, sondern auch vernetzt. Blutdruckgeräte lassen sich beispielsweise orten, damit sie rasch auffindbar sind, wie Spital-CEO Adrian Schmitter der "Aargauer Zeitung" sagte.
Langjährige Planungen enden mit Abriss
Mit der offiziellen Eröffnung und dem Umzug schliesst das KSB seine langjährige Evaluierungen und Planungen ab. 2010 wurde die ursprüngliche Idee fallen gelassen, den bestehenden Haupttrakt zu sanieren. Die Arbeiten hätten den laufenden Spitalbetrieb beeinträchtigt, und sie wären so teuer wie ein Neubau gekommen.
2015 wurde ein Projektwettbewerb lanciert, aus dem das nun umgesetzte Vorhaben "Agnes" hervorging. Der Name verweist auf Königin Agnes von Ungarn, die der Stadt Baden 1349 das erste Spital gestiftet hatte. Das letzte Kapitel folgt aber noch - das alte Spitalgebäude wird abgerissen.
Die KSB AG, die sich im Besitz des Kantons Aargau befindet, beschäftigt heute mehr als 3500 Mitarbeitende. Das Spital behandelte im Jahr 2024 insgesamt 22'922 Patienten stationär und nahm 364'759 ambulante Konsultationen vor. Das waren so viele wie noch nie.