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Schweiz
26.02.2025

Migros schliesst Do it + Garden-Filialen

Aus für do it + Garden. (Archivbild)
Aus für do it + Garden. (Archivbild) Bild: doitgarten.ch
Für Do it + Garden konnte keine Nachfolgelösung gefunden werden, weshalb die meisten Filialen bis Ende Juni 2025 schliessen. Zudem wird die Genossenschaft Migros Zürich den Franchise-Vertrag mit Alnatura nicht verlängern.

«Leider konnte für Do it + Garden trotz intensiver Bemühungen kein Käufer gefunden werden», schreibt der Migros-Genossenschafts-Bund in seiner Mitteilung. Mit zahlreichen Interessenten seien Gespräche geführt worden, jedoch habe keiner das Potenzial gesehen, das Geschäft landesweit erfolgreich weiterzuführen.

31 Filialen gehen zu

«Für vereinzelte Do it + Garden Standorte laufen dezentral weiterhin Verhandlungen mit potenziellen Interessenten aus dem DIY-Bereich. Die restlichen der insgesamt 31 Standorte werden bis spätestens Ende Juni 2025 geschlossen.» Die Filialen in Wetzikon und Rüti dürften davon auch betroffen sein.

Für die von den Schliessungen betroffenen 466 Mitarbeitenden von Do it + Garden würden bestmögliche Anschlusslösungen innerhalb oder ausserhalb der Migros-Gruppe gesucht, heisst es weiter Wo keine gefunden würden, komme der Migros-Sozialplan zur Anwendung. «Sämtliche Lernende von Do it + Garden können ihre Ausbildung innerhalb oder ausserhalb der Migros fortsetzen und abschliessen.»

Die Migros werde weiterhin alle Garantie- und Serviceleistungen für Do it + Garden Produkte sicherstellen. 

Sozialplan mit «grosszügigen Leistungen»

Die Veräusserung von micasa und die Schliessung von Do it + Garden hätten auch Auswirkungen auf übergreifende Funktionen. Die Migros Fachmarkt AG wird bis Ende Januar 2026 ihre Aktivitäten einstellen. Davon seien 159 Mitarbeitende betroffen.

Die Migros-Gruppe habe mit internen und externen Sozialpartnern einen umfassenden nationalen Sozialplan abgeschlossen, um die Auswirkungen von Kündigungen möglichst abzufedern. Vom Stellenabbau betroffene Mitarbeitende würden individuelle Leistungen erhslten, die unter anderem abhängig vom Dienstalter und vom Lebensalter seien. Sie würden zudem bei der Suche nach neuen Stellen innerhalb und ausserhalb der Migros durch die HR-Abteilung sowie durch externe Partner unterstützt.  

Micasa lebt weiter

Die Marke micasa bleibt gemäss Mitteilung der Migros bestehen: «Im Rahmen eines Management-Buyouts werden 30 micasa und micasa home Filialen übernommen von Philipp Agustoni, dem heutigen CEO von micasa, und Manuel Landolt, dem COO der Migros Fachmarkt AG.» Ab dem 1. September 2025 übernehme die neu gegründete micasa AG die Geschäfte vollständig. Alle Mitarbeitenden und Lernenden in den Filialen würden weiterbeschäftigt.

Die Garantie- und Serviceleistungen für bei micasa gekaufte Produkte bleiben unverändert gültig und werden von der neuen Eigentümerschaft sichergestellt. «Für Kundinnen und Kunden ergeben sich somit keine Änderungen.»

Fokus auf Kerngeschäft 

Die Entscheide sind Teil der Anfang Februar 2024 angekündigten Transformation der Migros-Gruppe (wir berichteten). Dabei will die Migros die Attraktivität ihres Kerngeschäfts steigern und sich gezielt auf jene Geschäftsfelder fokussieren, in denen sie auch in Zukunft erfolgreich sein könne.

Mit der Konzentration auf das Kerngeschäft will die Migros ihre Position als Nummer 1 im Schweizer Detailhandel festigen.

Schnitt auch bei Alnatura

Die Genossenschaft Migros Zürich, Franchisenehmerin von Alnatura Deutschland und Betreiberin von insgesamt 25 Bio-Märkten in der ganzen Deutschschweiz, konzentriert sich künftig auch bei Bio-Artikeln auf Migros-eigene Absatzkanäle. «Der Betrieb von Alnatura Bio Super Märkten wird mittelfristig aufgegeben, die seit 2012 bestehende Franchising-Partnerschaft wird im gegenseitigen Einverständnis nicht verlängert.»

Zürioberland24/bt