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22.03.2025

Geschützter Luchs im Aargau getötet

Symbolbild
Symbolbild Bild: Wildnispark Zürich / Projekt «Luchs Thüringen»
Am Montag, 17. März 2025, wurde im Wald von Schinznach ein toter Luchs entdeckt. Eine Privatperson meldete den Fund der Sektion Jagd und Fischerei der Abteilung Wald im BVU.

Bei der Autopsie fanden die Experten Metallsplitter im Kadaver, die vermutlich von einem Geschoss stammen. Da der Luchs eine streng geschützte Art ist, wird seine mutmassliche Wilderei von Amtes wegen verfolgt. Das BVU hat daher eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft eingereicht.

Luchspopulation im Aargau wächst

Seit 2009 gibt es nach jahrzehntelanger Abwesenheit wieder Luchse im Kanton Aargau. Besonders im Fricktal konnte sich die Population etablieren. In den letzten Jahren wurden auch Jungtiere nachgewiesen – ein Zeichen für eine erfolgreiche Reproduktion. Matthias Betsche, Geschäftsführer Pro Natura Aargau sagt zu diesem Fall: «Ich bin erschüttert über die Meldung des ersten Luchs Wilderei-Falls im Aargau. Wilderei und illegale Abschüsse von Luchsen gefährden die Tierart.

Keine Probleme durch den Luchs

Die Luchse verursachen wenig Konflikte und führen hier ein zurückgezogenes, natürliches Leben. Die Luchse im Schweizer Jura ernähren sich von Rehen und Gämsen. Nutztiere spielen nur eine geringe Rolle in ihrer Ernährung. Der waldreiche Jura ist das Hauptverbreitungsgebiet des Luchses im Aargau und Nutztierrisse sind selten. Der Luchs hilft der Jägerschaft bei der notwendigen Regulierung der Pflanzenfresser Reh und Gämse. Zu hohe Wildbestände beeinträchtigen die natürliche Verjüngung der Wälder, so Pro Natura Aargau in einer Mitteilung.

Aarau24