Die Nationale Alarmzentrale (NAZ) des Bundesamts für Bevölkerungsschutz (BABS) erhebt dabei Daten zur Radioaktivität aus der Luft. Ziel ist es, Referenzwerte zu gewinnen und gleichzeitig die Einsatzbereitschaft von Messgerät und Team sicherzustellen.
Geflogen wird mit einem Super Puma Helikopter der Schweizer Luftwaffe in rund 90 Metern Höhe. Um die Lärmbelastung für die Bevölkerung zu minimieren, erfolgt eine tägliche Mittagspause zwischen 12.00 und 13.30 Uhr. Die Flüge finden jeweils zwischen 08.00 und 17.00 Uhr statt – allerdings nur bei guten Wetterbedingungen.
Internationale Übung Anfang Juni
In der Woche vom 2. bis 6. Juni 2025 folgt eine internationale Grossübung. Daran beteiligt sind Messteams aus Deutschland, Frankreich, Tschechien, Litauen und der Schweiz. In verschiedenen Modulen trainieren die Teams unter anderem das sogenannte «composite mapping»: Dabei wird eine grosse Fläche – zwischen Liestal, Brugg, Muri, Huttwil und Breitenbach – gemeinsam kartographiert.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Suche nach radioaktiven Quellen auf dem Waffenplatz Frauenfeld. Hierbei kommen neben Helikoptern auch Drohnen zum Einsatz. Die eingesetzten radioaktiven Übungsquellen sind laut NAZ unter ständiger Aufsicht geschulten Personals und stellen keinerlei Gefahr für Mensch oder Umwelt dar. Alle Aktivitäten sind mit den zuständigen Behörden abgesprochen und genehmigt.
Transparente Kommunikation und Sicherheit im Fokus
Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI ist in die Massnahmen eingebunden, ebenso wie die betroffenen Gemeinden, die Kantonspolizeien und das Paul Scherrer Institut. Kurz vor der internationalen Übung wird die NAZ die Öffentlichkeit über die Medien sowie die Plattform Alertswiss informieren.
Nach Abschluss der Übung sollen die Resultate zeitnah auf der Website der NAZ veröffentlicht werden. Änderungen im Flugplan aufgrund schlechter Witterung werden ebenfalls online kommuniziert.