Es ist eine schöne und nicht mehr wegzudenkende Tradition, dass das Schwanenpaar jährlich in Aarau beim Mühlematthof ihr Domizil für die Familie einrichtet. Nebst dem Schwanenpaar kommt auf dieser Wiese die Schwanbar mit dem gleichen Ziel. Ein Domizil für die Familie der «Schwanbar-Besucher» und «Schwanbar-Stammgäste». Es verhält sich doch ähnlich wie beim Schwanenpaar. Beide bauen auf und nach Saisonende wieder ab. Und alle Jahre vor dem Start der Schwanbar und dem Ankommen vom Schwanenpaar ist die Vorfreude gross. In der Stadt fallen bei vielen Gesprächen immer wieder der Satz: Man sieht sich bald beim Mühlematthof und weil viel Jungschwäne gibt es diesmal? Hoffentlich kommt dann nicht das grosse Hochwasser. Ist der Rosé wieder zu gut wie letztes Jahr? Gehen wir nach dem Kanalschwimmen noch in die Schwanbar?
Fix im Jahreskalender
Und dann ist endlich diese Zeit da. Man gönnt sich die Zeit für sich und sein Freunden an der grünen Aare den Moment zu geniessen. Den Augenblick der Umgebung und der Atmosphäre am Fluss hat Priorität und der Alltag darf ruhig mal ausserhalb bleiben. Zeitweise vergisst man auch den Feierabendverkehr auf der Mühlemattstrasse. Der Schwan, das Schwanenpaar und die Schwanbar gehören fix in den Aarauer Jahreskalender und zur Wiese beim Mühlematthof. Diese Einrichtung und deren Ambiente sind auf meiner Liste auf dem zweiten Platz nach dem Maienzug und für mich nicht mehr wegzudenken.
Wie auf der Piazza
Auch dürfen dabei die Veranstaltungen nicht fehlen. Insbesondre die abendlichen Konzerte, die im nahen Aareraum noch leise zu hören sind und in den langen Sommerabend einen Hauch italiana verbreiten. Und so scheint mir mein zu Hause zeitweise wie in Italien mit dem musikalischen Hintergrund einer Veranstaltung auf der Piazza. Was mich dabei immer wieder begeistert ist dabei die Ungezwungenheit, einfach das Leben geniessen. Umso mehr erstaunt mich daher, dass seitens der Politik immer wieder Regulatoren und Auflagen gefordert werden. Und auch das Thema Aareraum Ost wieder mit der grossen Kelle initiiert werden soll. Was will man den projektieren, bauen und dann zuletzt ein Raum schaffen, der der Kreativität und der Initiative keinen Platz mehr gönnt.
«Gedanken an Neugestaltung nicht nachvollziehbar»
Überlässt doch das Unternehmertum, die Initiative und das Engagement der Schwanbar und deren grossartigen Equipe. Sie wissen wie es geht und der grosse Besucherstrom beweist deren Können. Wie die jährliche Rückkehr der Schwanbar zeigt, kann diese Wiese ohne Investitionen und Planung perfekt bespielt werden. Das Leben an den lauen Sommerabend beim Mühlematthof ist doch der beste Beweis, dass die heutige Situation einen enormen Mehrwert generiert und viele Gäste anzieht. Was will man dann mit einer Aareraum Ost Entwicklung erreichen. Für mich sind die Gedanken einer Neugestaltung dieses Platzes nicht nachvollziehbar. Was will man dann verändern? Die Atmosphäre, den Raum an der grünen Aare oder die Publikumswirksamkeit.
Wir haben mit einer einfachen, aber perfekter Infrastruktur der Schwanbar, und mit seinem engagierten und professionalen Personal eine wertvolle Oase in der Stadt. Also lassen wir das Schwanenpaar und die Schwanbar machen wie er es bisher gemacht wurde und geniessen den Aarerau Ost wie er heute bespielt wird und belebt ist. Keine Verplanungen dieses wunderbaren Orts mit seinen ehrwürdigen Bäumen und der gelungenen Installation der ehemaligen Expo-Container. Und aus meiner Sicht eine gelungene Architektur für diesen Ort und die Sommersaison. Wir sehen uns bald in der Schwanbar, zum Café oder beim Rosé. Ich freue mich auf Sie.