Das Jugendkulturfestival Variaktion bringt am 20. und 21. Juni Musik, Tanz und Workshops auf die Pontonierwiese – organisiert von jungen Menschen für junge Menschen.
Musik, Motivation und Mitbestimmung
Das OK des Jugendfestivals Variaktion vereint Fachpersonen der Jugendarbeit Region Aarau (JARA), Mitarbeitende des Jugendkulturhauses Flösserplatz und freiwillige Helfer*innen. Janis Schneider ist einer davon. Seit gut einem Jahr arbeitet er im Flösserplatz und ist somit automatisch in die Organisation des Festivals involviert. Die Begeisterung für das Musikprogramm gibt ihm den Antrieb: «Ich freue mich sehr auf das tolle musikalische Programm am Festival, das gibt mir Motivation.»
Eintritt frei – Aufwand gross
Die grösste Herausforderung in der diesjährigen Planung? Ganz klar die Finanzierung. «Ein der grössten Herausforderungen ist sicher, dass wir ein Festival sind, welches keinen Eintritt verlangt», erklärt Janis Schneider. Umso wichtiger sei die Unterstützung durch Fördergelder und Sponsoring und die sei in diesem Jahr gelungen. Auch bekannte Namen ins Programm zu holen, gestalte sich nicht immer einfach. «Mit unserem Headliner vom Freitag, L Loko X Drini, ist uns das meiner Meinung nach sehr gut gelungen.»
Jugendliche bestimmen mit
Das Prinzip «von Jugendlichen für Jugendliche» zieht sich konsequent durch das gesamte Festivalprogramm. Die Jugendarbeit vor Ort hat aktiv Jugendliche nach ihren Lieblingsacts befragt, mit Wirkung: «Einige der gebuchten Acts wurden dabei von mehreren Jugendlichen genannt.» So stehen am Variaktion nicht nur etablierte Acts auf der Bühne, sondern auch Schüler*innenbands und junge Tanzgruppen aus der Region.
Zusammenarbeit auf Augenhöhe
Die Umsetzung des Festivals geschieht in enger Kooperation. «Flösserplatz und JARA sind Teil des OKs und somit nicht Partner*innen, sondern Mitorganisierende», stellt Schneider klar. Weitere Akteure wie Schulen oder lokale Initiativen wurden frühzeitig ins Boot geholt. So wird auch das in Aarau ansässige Jugendradio Summernight vor Ort sein und vom Variaktion berichten. Kinder und Jugendliche können beim Radio Sende-Bus selbst zum Moderator werden. Das Ziel: ein möglichst vielseitiges Festival mit Musik, Kunst, Workshops und Mitmachangeboten.
Highlights? Kommen noch!
Auf die Frage nach persönlichen Highlights antwortet Janis Schneider diplomatisch, aber mit Vorfreude: «Diese Frage kann ich wohl erst nach dem Festival beantworten.» Besonders freue er sich aber auf die Band Serpentin und hofft, dass L Loko X Drini viele junge Menschen anzieht.
Wenig junge und lokale Bands
Variaktion lebt auch vom Nachwuchs aus der Region. «Mit Soprabass aus Baden und Mavi aus Zofingen haben wir zwei Bands im Programm, die aus der erweiterten Region Aarau kommen», erklärt Schneider. Viele Mitmachstände wie Henna-Tattoos, Siebdruck-Workshops oder das lokale Jugendradio Summernight stammen von lokalen Gruppen. Doch Schneider sieht auch Handlungsbedarf: «Leider gibt es aktuell sehr wenig junge und neue Bands in Aarau.» Das Festival wolle künftig vermehrt Raum für regionale Newcomer schaffen, nicht nur auf der Bühne, sondern auch in der Jugendkulturarbeit des Flösserplatzes.