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11.07.2025

Neues Atomkraftwerk gefordert

Das AKW Gösgen
Das AKW Gösgen Bild: Keystone
Die Jungfreisinnigen Aargau fordern vom Kanton Aargau eine aktive Rolle bei der Sicherstellung der langfristigen Stromversorgung der Schweiz

Eine Standesinitiative soll im eidgenössischen Parlament die Aufhebung des bestehenden Neubauverbots für Kernkraftwerke verlangen. Gleichzeitig solle der Bau eines neuen Atomkraftwerks im Aargau aktiv geplant werden.

Energiekanton mit Versorgungsproblemen

Der Aargau produziert rund ein Drittel des schweizweit erzeugten Stroms, vor allem durch Wasserkraft und Kernenergie. Doch die Versorgungssicherheit sei unter Druck geraten, warnen die Jungfreisinnigen. Derzeit liefern die drei grössten Wasserkraftwerke des Kantons 30 bis 40 Prozent weniger Strom als üblich für den Juli. Auch kleinere Anlagen verzeichnen tiefere Produktionswerte.

Für die Jungfreisinnigen ist klar: Die Schweiz muss reagieren. «Wenn wir langfristig die Stromlücke schliessen und eine bezahlbare, klimaneutrale Energieversorgung gewährleisten wollen, reicht der Ausbau der erneuerbaren Energien allein nicht aus», erklärt Timo Stettler.

Unsichere Winterimporte

Besonders im Winter sei die Schweiz auf Stromimporte angewiesen. Stromausfälle in verschiedenen EU-Ländern wie Italien, Tschechien, Portugal oder Spanien zeigten, dass die Versorgung über das Ausland nicht garantiert sei. Darum brauche es eigene Produktionskapazitäten.

Grosser Rat hat bereits reagiert

Der Aargauer Grosse Rat hat unlängst eine Motion für den «raschmöglichsten Neubau eines Kernkraftwerks im Kanton Aargau» überwiesen. Für die Jungfreisinnigen ist das ein erster Schritt. «Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, braucht die Schweiz Kernenergie. Der Kanton Aargau muss jetzt handeln und ein neues Atomkraftwerk bauen», so der Präsident der Jungfreisinnigen Aargau Tim Hoffmann.

Aarau24