Nach dem erfolgreichen Testbetrieb der Markthalle in den Jahren 2023 bis 2025 zieht der Stadtrat Bilanz: Die Halle habe sich zwar als konsumfreier Treffpunkt bewährt, sei aber langfristig nicht wirtschaftlich tragbar. Der hohe Betriebsaufwand und die baulichen Einschränkungen würden die Nutzung begrenzen. Statt einer Sanierung empfiehlt der Stadtrat deshalb den Rückbau des Gebäudes und eine Neugestaltung des Färberplatz-Areals.
«Die Variante Begegnung in der Stadt bietet die besten Voraussetzungen für eine hohe Aufenthaltsqualität, eine offene Nutzung und eine nachhaltige Stadtentwicklung», heisst es in der Botschaft an den Einwohnerrat.
Wasserlauf und Begrünung geplant
Der neue Platz soll offen, grün und einladend gestaltet werden. Vorgesehen sind ein grosses Wasserspiel, ein künstlicher Wasserlauf zwischen den Toren sowie schattenspendende Bäume und Sitzgelegenheiten. Das Projekt soll die Aufenthaltsqualität steigern und gleichzeitig das Stadtklima verbessern.
Der Stadtrat betont, dass die Umgestaltung im Sinne eines konsumfreien Stadtraums erfolgen soll. Das Areal soll künftig als Begegnungsort, Erholungszone und Veranstaltungsfläche dienen – wetterabhängig, aber vielfältig nutzbar.
Übergangsphase bis zum Rückbau
Bis zur Realisierung der neuen Freiraumvariante, die voraussichtlich ab 2030 umgesetzt wird, bleibt die Markthalle bestehen. Der Betrieb soll in reduzierter Form weitergeführt werden, um den Platz belebt zu halten und Erfahrungen für die spätere Gestaltung zu gewinnen. Dafür ist ein Nachtragskredit von 147’000 Franken vorgesehen.
Nächster Schritt: Machbarkeitsstudie
Für die vertiefte Machbarkeitsstudie und das Vorprojekt «Begegnung in der Stadt» beantragt der Stadtrat beim Einwohnerrat einen Verpflichtungskredit von 170’000 Franken. Diese Studie soll die technische, gestalterische und finanzielle Umsetzbarkeit der Freiraumgestaltung klären.