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Biberstein
10.11.2025

Biberstein plant zweite Steuererhöhung in Folge

Gemeindehaus Biberstein Bild: Aarau24 / Alec Nedic
An der Gemeindeversammlung vom 21. November 2025 wird in Biberstein erneut über eine Steuererhöhung abgestimmt.

Der Gemeinderat beantragt, den Steuerfuss für das Jahr 2026 von 95 auf 99 Prozent anzuheben. Es wäre bereits die zweite Erhöhung innerhalb von zwei Jahren.

Die Gemeinde sieht sich mit steigenden, kaum beeinflussbaren Ausgaben konfrontiert – ein Problem, das auch viele andere Aargauer Gemeinden kennen. Trotz rigorosen Kürzungen und Zurückstellungen in der Budgetplanung blieb ein erheblicher Aufwandüberschuss bestehen.

«Wir haben alle Möglichkeiten geprüft, um ohne Steuererhöhung auszukommen», hält der Gemeinderat fest. «Doch ohne zusätzliche Einnahmen ist ein ausgeglichenes Budget nicht erreichbar.»

Aufwandüberschuss soll deutlich reduziert werden

Nach mehreren Lesungen des Budgets 2026 konnten nur die dringendsten Projekte beibehalten werden. Dennoch rechnet die Gemeinde weiterhin mit einem Aufwandüberschuss von fast 400’000 Franken – zu viel, um die finanzielle Lage langfristig zu stabilisieren.

Mit der beantragten Steuererhöhung um 4 Prozentpunkte würde der Fehlbetrag auf lediglich 11’785 Franken sinken. Laut der Finanzkommission ist dies ein tragbarer Wert, der die Handlungsfähigkeit der Gemeinde vorerst sicherstellt.

Der Gemeinderat betont, dass ein nachhaltiger Schuldenabbau derzeit nicht möglich sei. «Die Entwicklung zeigt, dass auch in den kommenden Jahren Aufwandüberschüsse zu erwarten sind», heisst es in der Mitteilung. Man wolle die Finanzentwicklung über die nächsten Rechnungsabschlüsse hinweg beobachten und prüfen, ob sich die Situation mittelfristig entspannen könne.

Weitere Investitionen trotz Sparmassnahmen

Neben der Steuerfrage stehen an der Gemeindeversammlung auch weitere Geschäfte an: So soll ein jährlich wiederkehrender Beitrag von 20’000 Franken an den Dorfladen genehmigt werden, befristet auf fünf Jahre. Der Laden wird von der Stiftung Schloss Biberstein betrieben und habe eine wichtige soziale Funktion im Dorf.

Ebenfalls auf der Traktandenliste stehen die generelle Entwässerungsplanung (GEP) mit einem Verpflichtungskredit von 400’000 Franken sowie die Sanierung des Regenüberlaufbeckens am Oberen Dorfplatz für 260’000 Franken. Beide Projekte dienen der langfristigen Infrastruktur- und Umweltplanung.

Aarau24