In Aarau gibt es ein neues Bevölkerungsanliegen rund um die Transparenz der Trinkwasserdaten. Zehn Einwohner*innen verlangen, dass künftig sämtliche während des Jahres erhobenen Qualitätsmessungen öffentlich zugänglich gemacht werden. Die Stadt soll als Hauptaktionärin der Eniwa AG politisch darauf hinwirken.
Forderung nach vollständiger Publikation
Die Unterzeichnenden betonen, dass Eniwa ihre gesetzlichen Pflichten erfüllt und bereits heute jährlich eine Zusammenfassung veröffentlicht. Dennoch wünschen sie eine regelmässige Publikation sämtlicher Messreihen, einschliesslich der jeweils geltenden Höchstwerte. Dadurch sollen die Resultate einfacher nachvollziehbar werden.
Besondere Aufmerksamkeit richten die Initiant*innen auf Stoffe wie Chlorothalonil-Metaboliten und PFAS. Diese Substanzen stehen aufgrund ihrer Langlebigkeit und möglichen gesundheitlichen Relevanz zunehmend im Fokus der Öffentlichkeit.
Vertrauen und Verständlichkeit stärken
Das Anliegen richtet sich laut dem eingereichten Text nicht gegen den Energie- und Wasserversorger selbst. Ziel sei es vielmehr, das Vertrauen der Bevölkerung in die Trinkwasserversorgung weiter zu stärken. Eine offene Informationspraxis würde aus Sicht der Unterstützenden zu mehr Nachvollziehbarkeit führen.
Digitale Zugänge und zusätzliche Messungen
Langfristig regt das Anliegen auch weitergehende Schritte an. Denkbar sei etwa eine digitale Plattform oder App, die Messdaten benutzerfreundlich bereitstellt. Ebenfalls könnten regelmässigere oder erweiterte Untersuchungen in Betracht gezogen sowie mögliche zusätzliche Filtertechnologien geprüft werden.