Er teilt die Einschätzung nicht, dass durch das Zentrum ein zusätzliches Sicherheitsrisiko entstehe. Untergebracht werden sollen ausschliesslich vom Bund zugewiesene Personen mit Aufenthaltsregelung oder klarer Bleibeperspektive, darunter auch Familien.
Das Integrationszentrum soll bis Ende 2028 anstelle der heutigen Asylunterkunft im ehemaligen Kantonsschülerhaus gebaut werden.
Nach Einschätzung des Stadtrats sind diese Personengruppen erfahrungsgemäss stark an Integration interessiert und halten sich an geltende Regeln. Problematische Personen, welche die Sicherheit gefährden könnten, würden nicht im Integrationszentrum untergebracht.
Klare Auswahl und verbindliche Integrationsmassnahmen
Im Integrationszentrum sollen anerkannte Flüchtlinge sowie vorläufig aufgenommene Personen mit Bleiberecht leben. Ergänzend sind auch Asylsuchende mit Bleibeperspektive sowie einzelne Spezialfälle vorgesehen, etwa ältere oder besonders schutzbedürftige Menschen.
Der Kanton setzt dabei auf frühe Integrationsarbeit. Bereits in den ersten Wochen nach der Zuweisung finden Erstgespräche statt, Integrationsmassnahmen wie Deutschkurse oder Beschäftigungsprogramme sind verbindlich. Bei mangelnder Kooperation kann der Kanton Sozialleistungen kürzen. Laut Stadtrat zeigen die bisherigen Erfahrungen, dass das Interesse an Integration hoch ist.
Sicherheitskonzept in Zusammenarbeit mit Stadt und Polizei
Das Sicherheitskonzept orientiert sich an bewährten Modellen anderer kantonaler Unterkünfte. Die Stadtpolizei Aarau ist bereits in die Planungsarbeiten einbezogen. Nach Bewilligung des Ausführungskredits durch den Grossen Rat soll das Konzept weiter konkretisiert werden, gemeinsam mit Stadt- und Kantonspolizei sowie dem Stadtrat.
Dabei sollen lokale Gegebenheiten berücksichtigt und bestehende Abläufe bei Bedarf angepasst werden.
Betreuung statt permanentes Sicherheitspersonal
Der Stadtrat hält das vorgesehene Modell ohne dauerhaftes Bewachungspersonal für ausreichend. Vorgesehen ist ein permanent besetzter Logenbetrieb mit Tag- und Nachtbetreuung. Der Zugang zu den Wohnbereichen wird kontrolliert, öffentliche Zonen bleiben zugänglich. Ergänzend sind Kameras an neuralgischen Punkten sowie eine angepasste Beleuchtung geplant.
Erfahrungen sprechen laut Stadtrat für ruhige Verhältnisse
Der Stadtrat verweist auf Erfahrungen mit vergleichbaren Unterkünften im Kanton. Die Sicherheitslage rund um grössere Asylunterkünfte werde generell als ruhig eingeschätzt, auch das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung sei mehrheitlich gut. Flächendeckende Probleme seien nicht bekannt.