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Gast-Kommentar
Aarau
19.07.2025

«aarau eusi gsund stadt» – «aarau bewegt»

Bild: zVg
Wer erinnert sich an diese Labels? Zumindest die Älteren unter den Aarauerinnen und Aarauer vielleicht? Die 1977 durch die Stadt gegründete Stiftung «aarau eusi gsund stadt» für die Förderung von Bewegung und Gesundheit der Aarauer Bevölkerung hatte damals schweizweit für Furore gesorgt.

Auch beim Kanton, der der Stiftung und der Fachstelle Sport 2014 den Förderpreis verlieh. Die Stiftung wurde 2016 zwar aufgelöst, die Fachstelle Sport jedoch zur Sektion Sport ausgebaut. Ein Bekenntnis zur Sportstadt Aarau.

Wenn man wohnhaft ist in Aarau wie ich sieht man täglich, was ab geht mit Sport in Aarau. Insbesondere hier im Schachenquartier. Aarau bewegt sich, in verschiedensten Disziplinen, überall und den ganzen Tag hindurch. Hier sind es die Outdoor-Sportarten, die überwiegen. Auf den Fussballfeldern, im Leichtathletikstadion, im Schwimmbad, joggend entlang der Aare, schwimmend in der Aare, auf dem Velo, zu Fuss. Überall sind Kinder, Jugendliche, Erwachsene, alle, die Bewegung lieben, unterwegs. Die Fussballfelder sind täglich belegt, nachmittags, abends, an Samstagen und Sonntagen, manchmal durchgehend. Auch im Leichtathletikstadion brennen die Leuchtmasten, bis die Trainingsstunden abgelaufen und das Flutlicht überall abgeschaltet werden muss.

So ist das Hauptproblem der Aarauer Sportabteilung heute nicht mehr zu animieren, sondern genügend Trainingsräume zur Verfügung zu stellen. Im Fussball gilt ein Verbot für weitere Vereinsgründungen, weil die Stadt der Infrastrukturnachfrage nicht mehr standhalten kann. Um dieser nachzukommen, stehen aktuell verschiedene grosse Ausbauprojekte an: Zusätzliche Fussballplätze im Schachen und im Winkel, mit Kunstrasenflächen, dadurch auch im Winter nutzbar, damit Hallenplätze frei werden. Das Leichtathletikstadion wird erneuert, um grössere Meetings durchführen zu können. Und der Handballclub HSC Suhr Aarau braucht dringend eine neue, den heutigen Normen entsprechende Trainings- und Eventhalle. Hier wäre das angedachte PPP-Projekt Aargoviarena weiterzuverfolgen, das die Stadt nicht selber stemmen kann. Alles braucht Raum, alles braucht Geld, vieles wird politisch bekämpft, vieles mit Einsprachen blockiert wie das Stadion im Torfeld Süd. Grösseres Denken und Zukunftswille wären angezeigt! Aarau bewegt sich und Aarau will eine gesunde Stadt bleiben, das geht nur mit genügend Infrastruktur.

Brigitte Vogt, Künstlerin & Einwohnerrätin