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Aarau
21.11.2025

Kerzenziehen in der Telli: Tradition mit Herz und Wachs

Bild: zvg
Seit 2010 gehört das Kerzenziehen auf dem Telliplatz fest zur Adventszeit in Aarau. Drei Wochen lang duftet es im grossen Zelt nach Wachs und Weihnachten, wenn Kinder, Schulklassen und Familien ihre eigenen Kerzen gestalten.

Organisiert wird die beliebte Aktion vom Gemeinschaftszentrum Telli und dem Einkaufszentrum Telli. Vom 26. November bis zum 21. Dezember besteht die Möglichkeit eigene Kerzen herzustellen. Die Idee entstand vor rund 15 Jahren im Gemeinschaftszentrum Telli. Gemeinsam mit der Mietervereinigung des Einkaufszentrums wurde das Projekt rasch konkret: Das GZ kümmerte sich um Material, Zelt und Ablauf, während das EKZ Bewilligungen und Öffentlichkeitsarbeit übernahm.

Kerzen in allen Farben und Formen

Im windgeschützten Zelt auf dem Telliplatz entstehen jedes Jahr unzählige Kunstwerke aus Wachs. Unter fachkundiger Anleitung können Besucher*innen ihre Kerzen mit Mustern, Blumen oder Einschnitten verzieren. Wer das erste Mal den Docht ins Wachs taucht, sollte ihn rund fünf bis zehn Sekunden im Topf lassen bis keine Bläschen mehr aufsteigen. So kann sich der Docht vollständig mit Wachs vollsaugen, was für ein gutes Abbrennen entscheidend ist. Bei allen weiteren Tauchgängen gilt dagegen: kurz eintauchen und gleich wieder herausziehen.

So gelingt das Kerzenziehen

Wichtig ist auch, etwa zwei Zentimeter Abstand zum oberen Knopf zu lassen, damit die Kerze später gut angezündet werden kann – und auch optisch schön wirkt. Die meistgestellte Frage beim Kerzenziehen lautet: Wie lange soll man zwischen den Tauchgängen warten? Die Faustregel lautet mindestens zwei bis drei Minuten. 

Diese Zeit hängt jedoch stark von Raum- und Wachstemperatur sowie von der Abkühlmethode ab. Eine Stoppuhr ist nicht nötig – besser ist es, auf folgende Anzeichen zu achten:

  • Die Kerze ist stabil, wenn man sie umdreht.

  • Die Oberfläche fühlt sich glatt an, nicht klebrig.

  • Das Wachs wirkt matt statt glänzend.

Wer zu ungeduldig ist, riskiert brüchige oder verformte Kerzen. Typische Warnzeichen sind ein zu dünner Kerzenfuss oder abgeschmolzene Farbschichten. Geduld ist also das wichtigste Werkzeug – gleich nach dem Docht.

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