Der Titel wird vom unabhängigen Verein Kulturhauptstadt Schweiz (KHS) verliehen und orientiert sich am Modell der europäischen Kulturhauptstadt. Mit einem Letter of Intent hat Aarau offiziell sein Interesse an der Bewerbung bekundet. Das Konzept der Kulturhauptstadt Schweiz sieht vor, dass eine Stadt oder Region für ein Jahr als kulturelles Zentrum der Schweiz dient. Dabei sollen bestehende Kulturangebote hervorgehoben, neue Initiativen gegründet und nationale Kulturevents veranstaltet werden. Ziel ist es, die kulturelle Vielfalt zu fördern, das künstlerische Schaffen aufzuwerten und den nationalen Zusammenhalt zu stärken.
Nationale Plattform für Kunst und Kultur
Falls Aarau den Zuschlag erhält, würde die Stadt im Jahr 2030 eine zentrale Plattform für Kunst- und Kulturschaffende aus der ganzen Schweiz bieten. Die Stadt könnte dabei von landesweiter Aufmerksamkeit profitieren und ihre kulturelle Identität weiterentwickeln. Zudem wären neue Partnerschaften mit Tourismus- und Kulturorganisationen möglich.
Verein Kulturhauptstadt Schweiz als Träger
Der Verein Kulturhauptstadt Schweiz wurde 2013 gegründet und umfasst derzeit 23 Mitglieder. Präsidiert wird er von Nyons Stadtpräsident Daniel Rossellat. Die Stadt La Chaux-de-Fonds wird als erste Kulturhauptstadt im Jahr 2027 fungieren. Die Vergabe erfolgt alle drei Jahre, wobei eine Jury entscheidet, welche Stadt oder Region den Titel erhält. Voraussetzung für eine Bewerbung ist eine Mindestbevölkerung von 20'000 Einwohnenden.
Entscheidungsprozess läuft bis Ende 2025
Aarau hat bis Ende Dezember 2025 Zeit, um eine formelle Bewerbung einzureichen. In den kommenden Monaten sollen mögliche Finanzierungsoptionen, politische Rahmenbedingungen sowie potenzielle Partnerschaften vertieft geprüft werden. Sollte Aarau den Zuschlag erhalten, könnte die Stadt im Jahr 2030 ein vielseitiges Kulturprogramm bieten und als erste Deutschschweizer Kulturhauptstadt Geschichte schreiben.