Die Nachricht kam etwas überraschend: Yannick Toure wechselt mit sofortiger Wirkung zum kroatischen Erstligisten NK Osijek. Der 24-jährige Mittelstürmer war vor knapp zwei Jahren vom BSC Young Boys ins Brügglifeld gewechselt und avancierte seither zur festen Grösse im Aarauer Angriff. In 59 Pflichtspielen erzielte er 17 Tore, zwölf davon in der vergangenen Saison, gleich viele wie sein Offensivkollege Valon Fazliu.
Zuvor war bekannt geworden, dass auch Nikola Gjorgjev ins Ausland wechselt. Der Spielmacher und Flügelspieler unterschrieb beim portugiesischen Verein SC Farense. Mit sieben Toren und elf Assists war er vergangene Saison der produktivste Offensivakteur des FC Aarau.
Iacopetta plant Systemumstellung mit zwei Stürmern
Trainer Brunello Iacopetta hatte bereits in einem Interview in der Saisonvorbereitung angekündigt, künftig vermehrt mit zwei Stürmern auflaufen zu wollen. Der doppelte Abgang trifft die taktischen Pläne somit empfindlich und es wird klar, dass auf dem Transfermarkt noch etwas gemacht werden muss. Klar ist: Die Verpflichtung neuer Stürmer hat nun höchste Priorität.
Mit dem Weggang von Toure und Gjorgjev stehen aktuell Henri Koide, Elias Filet und Raul Bobadilla zur Verfügung. Alleine wird dieses Trio die Lücke kaum füllen können.
Transfers als Gradmesser für die Ambitionen
Die nächsten Wochen werden zeigen, wie der FC Aarau auf dem Transfermarkt agiert. Nach dem verpassten Aufstieg muss es auch in der kommenden Saison das Ziel sein, wieder um die vorderen Plätze mitspielen. Ob das gelingt, hängt massgeblich davon ab, wie die Offensive neu aufgestellt wird. Klar ist: Mit Toure und Gjorgjev verlieren die Aarauer nicht nur Qualität, sondern auch Erfahrung und viel Torgefahr. Im Moment wird mit Etienne Tare ein neuer Stürmer getestet. Im ersten Testspiel war er bereits mit einem Tor erfolgreich. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass unabhängig von Tare noch ein weiterer Stürmer beim FC Aarau unterschreibt.